Neodies Archiv

[Sakura]

"Sady, alles klar bei dir?" Iaun sah seine Gefährtin an und merkte, wie erschöpft sie eigentlich ist. Sady rannte nur weiter, gefolgt von den Lynx, die inzwischen so ko waren, dass sogar die Menschen mit ihnen mithalten konnten. Und wie so oft in solchen Situationen kam der Instinkt in Iaun wieder hoch: Kurzerhand blieb er vor Sady stehen, die beinahe in ihn hinein rannte, und nahm sie hoch auf den Rücken.
"Iaun...nein...nicht..." Sady wehrte sich zunächst noch. Doch Iaun war schon immer stur. Und er hatte sich immer schon um sie gekümmert, egal wie es ihm dabei erging. Und so ließ er sie nicht hinunter, sondern hielt sie weiter fest. Sady gab sich letzllich geschlagen - insgeheim dankbar für seine Hilfe, denn weiter hätte sie nicht gekonnt.
Iaun wandte sich an die Lynx. "Lasst und sehen, ob wir nicht eine Höhle, einen Wald oder ein Haus finden. Wir sind jetzt schon gesuchte Verbrecher. Wenn wir jetzt noch ein altes Ehepaar gefangen halten, um einen Unterschlupf zu haben. ist das noch das kleinste Übel."

[Aiya]

Die Ohren nur wenig auf ihre Umgebung haltend, war Rani im Laufen kurz weggenickt, übersah eine Wurzel im Gebüsch und fiel der Länge nach hin. Mit einem überraschten Murren kämpfte sie sich hoch, schüttelte den Sand aus ihrem Fell und trabte tapfer weiter. Zum Glück tat sie sich bei diesen Stürzen nicht weiter weh. Dennoch schlug es mächtig auf ihr Gemüt. Wobei sie doch wenigstens für einen Moment wieder richtig wach war. "Ich kann nur Pferde in einiger Entfernung hören", ließ sie die Menschen an ihren Sinnen teilhaben. "Und Rufe von Menschen..." Nun war es wieder wichtiger woher diese Geräusche kamen. Sie strengte sich an und horchte genauer hin. Nicht dass sie so geschafft wie sie waren erneut in Probleme rannten.

[Schicksal]

Die Flucht
Der Nebel hat sich gelichtet. Einige Fusssoldaten sind das Feuer am löschen. Vier Kavalerie Soldaten sind bereits da, ein weiterer ist im Anritt. Die Rufe sind zuweit entfernt um zu verstehen was sie bedeuten. Kurz später reiten die Krieger los - in Richtung landesinnere, eindeutig auf der suche nach Eindringlingen.
Die Lichter am Horizont sind inzwischen wesentlich näher. Es sind nur einige wenige.

[Aiya]

Nachdem sie sich über die Herkunft der Stimmen sicher war, ließ sie es auch die anderen wissen. "Die Stimmen kommen von den Türmen hinter uns. Scheint als hätte unser Angriff zu einer Verfolgungsjagd geführt." Brummend beschleunigte sie ihren Schritt. "Wir sollten da bei den Lichtern einen Unterschlupf suchen." Und wenn sie sich in den Sand eingruben. Es würde alles besser sein als ewig weiter zu laufen oder von den Soldaten gefasst zu werden. An sich schienen diese Menschen doch nicht sonderlich weltoffen und freundlich. Aber es musste auch andere Menschen geben! "Wir sollten uns vielleicht etwas aufteilen, oder schneller laufen, oder generell wenig auffallen..." Dass diese Worte von ihr kamen war etwas gewagt, doch so einen Ausgang aus ihrer Handlung hätte sie nie erwartet.

[Sakura]

Iaun hatte Sady fest auf seinem Rücken. Sie war nicht die leichteste, aber zum einen half ihm das Adrenalin in seinem Körper sehr. Zum anderen hatte er schon immer einen Dickkopf - und er wollte unbedingt mit Sady auf dem Rücken weiter. "Das Beste wird sein, wenn wir bei den Lichtern da vorne was suchen - wo Licht ist sind eigentlich meistens Menschen."

Iaun runzelte die Stirn. Hoffentlich kämen sie nicht vom Regen in die Traufe...

[Schicksal]

Die Flucht
Während die Pferde näher kommen, nähern sich die vier Flüchtlinge auch den Lichtern. Schon kurz darauf sind dunkle Strukturen zu erkennen und wenig später hat die Gruppe scheinbar eine einfache Barracken-Siedlung erreicht. Die dreistöckigen Gebäude aus Holz sind von einigen drei bis vier Meter hohen Haufen aus Erde und Kies umgeben. Schubkarren und eine Menge Werkzeuge liegen rum. Ein Zelt, dass nach billigem Essen riecht, ist zwischen einem der Schlafbarracken und einer Scheune, in der mehrere Esel und Maultiere untergebracht sind, aufgestellt worden.
Die kleine Siedlung, die jedoch Platz für etwa fünfhundert Männer bietet, liegt in völliger Ruhe, tief in der Nacht.

[Aiya]

Mit dem Anblick der näher kommenden Lichter wurden Ranis Lebensgeister wieder geweckt und sie sprintete etwas nach vorn, um die Umgebung auszukundschaften. Iaun schien mit Sady und sich genug zu tun zu haben und Amar hatte wohl mit seiner Wunde zu tun, oder er knabberte noch an seiner Niederlage im Kampf. Die Ohren aufgestellt, alle Sinne angespannt, nahm sie so viele Informationen auf wie möglich waren. "Es ist sehr leise. Scheinbar schlafen die Menschen schon." Zugleich roch es nach Essen, was ihren Magen kurz knurren ließ. Dafür hatten sie aber später noch Zeit. "Und ich rieche trockenes Gras und soetwas wie Pferde", gab sie weiter durch. Der Geruch wich zwar weit von dem Reitgetier der Menschen ab, aber sie wusste auch nicht recht wie das hieß was sie roch. In einem Gebäude mit den Tieren würden sie sich wohl nicht wirklich verstecken können. Oder doch? "Meint ihr die Pferde ignorieren uns?" Sie hatte ihre Zweifel. "Ansonsten sehe ich viele Häuser, aber keine gute Versteckmöglichkeit." Die Bewohner würden Eindringlinge wohl recht leicht bemerken und die Soldaten würden mit ihrer Suche wohl kaum schnell aufgeben. Den letzten kleinen trockenen Busch riss sie ab und zog ihn hinter der Gruppe her. Man sollte ihre Abdrücke nicht so leicht finden, wenn es nach ihr ging.

[mimoriga]

Jetzt bloß nicht die Augen zu...fallen...lassen...WACH AUF!
Mit einem Knurren mache ich mir die Situation wieder bewusst. Wir sind auf der Flucht, die Elfe kann nicht mehr zaubern, ich verliere Blut und brauche Opium, wir haben das nächste Menschennest erreicht und Rani pflückt Sträucher.
Ah... sicher, die Spuren...Wortlos mache ich es ihr nach, wenn auch mit Mühe. Immerhin kann ich so ein wenig vorgauckeln, dass es mir "gut" geht, zumindest nicht schlechter als den anderen. Die Nachricht über unsere Verfolger lässt mich knurren und mich meine "alte Stärker aus alten Tagen" zurückwünschen. Dieselbe, die auch Iguan den Felsen hatte runterstürzen und sein Genick hatte brechen lassen.

[Sakura]

Sady sah von Iauns Rücken auf. "Was ist, wenn ihr beiden euch zwischen den Haufen Erde und Kies versteckt? Iaun kann mich ja erst einmal in der Scheune unterbringen." "Und danach hol ich uns erst einmal was zu essen!" Iaun lächelte. Und Sady auch - nahezu am schlafen.

[Aiya]

Rani war ganz und gar mit dem Busch beschäftigt und musste ihren aufkeimenden Spieltrieb unterdrücken. Am liebsten wollte sie sich auf die kleinen kratzenden Äste stürzen und das Ding zerpflücken. Aber dafür war wohl keine Zeit. Dagegen schwang ihre Schweifspitze nun erregt schnell von einer Seite auf die andere. Verdammt war das verführerisch. Vor allem als Amar neben ihr ebenfalls seine Spuren verwischte. Die Bewegungen in ihrem Augenwinkel reizten sie enorm. "Klingt nisch schlescht", nuschelte sie mit vollem Maul und folgte rückwärts den anderen, deren Spuren sie ebenfalls verschwinden ließ. Eingerollt würde sie in dem Dreck fast nicht zu sehen sein. Der Lynx war sogar noch besser dran mit seiner gleichmäßig sandigen Fellfarbe. Zusätzlich konnten sie draußen flexibel bleiben, falls die Soldaten sich näherten.