Neodies Archiv

[Aiya]

Rani lag mit ihrem Brot ruhig im Stroh und knabberte weiter darauf herum, während sie zuhörte und sich die Worte durch den Kopf gehen ließ. Die Menschen hatten ganz sicher Grund dafür sie nicht zu mögen und sie zu meiden. Wobei sie zu meiden noch wünschenswert wäre. Aber eher wurden sie gesucht, verfolgt und vielleicht in einen weiteren Kampf verwickelt. Ein wenig unglücklich knabberte sie weiter und nahm dann den Geruch von der Küche auf. Ihr Magen knurrte leise, dann setzte sie sich auf. Als sie Amars Nähe bemerkte sah sie ihn mit leuchtenden Augen an und stand sogleich auf, um ihn schnurrend zu begrüßen. "Guten Morgen Amar", gurrte sie zart und rieb ihren Kopf an seiner Seite entlang, umrundete ihn einmal ganz und sah ihn dann glücklich abwartend an.
Abgelenkt wurde Rani kurz durch Sadys Zauberei, wobei die beiden danach vollkommen anders aussahen. Überrascht zuckten ihre Ohren und ihre Nase, dann lächelte sie. "Ihr seht gut aus. So...anders." Allein Amar und sie selbst würde man immer wieder erkennen. Amar. Sie sah wieder schnell zu ihm, gurrte kurz und wartete weiterhin auf seine Begrüßung. Ein wenig war sie sogar angespannt, wobei sie nicht genau wusste warum.

[mimoriga]

Prompt werde ich von einer schnurrenden Rani begrüßt und das unerwartet herzlich. Ich hatte mehr Ablehnung erwartet, da ich mein Versprechen auf Drogen zu verzichten bisher nicht eingehalten habe. Dennoch gefällt mir die herzlichere Variante mehr als erwartet. Bis ich ihren abwartenden Blick sehe, der eine kleine Panik in mir auslöst. Moment...ich etwa auch...? Glücklicherweise werden Rani und auch ich für einen Augenblick abgelenkt durch ein gleißendes Licht, das mich die Augen zukneifen lässt. Ob sie den Kemarahan-Gruß richtig verstehen wird...?Jener Gruß, der im Gegensatz zu jedem anderen Verhalten der Kemarahan als überaus herzlich angesehen wird, vermochte Lynx aus anderen Stämmen stets denken lassen, dass es sich um ein Friedensangebot oder dergleichen handelte. Kemarahan und Frieden...pah...niemals... Als ich die Augen wieder öffne und zunächst eine veränderte Elfe sowie einen veränderten Menschen vorfinde, wage ich zu hoffen, dass Rani bereits vergessen hat, dass ich ihr eine Antwort auf ihren Gruß schuldig bin. Doch als ich meinen Blick von den "neuen" Mitläufern zu ihr schweifen lasse, muss ich einsehen, dass die Hoffnung völlig vergebens war, denn noch immer ist eine gewisse Erwartung in ihren Augen deutlich abzulesen.
...Augen zu und durch...
Ich gehe einen Schritt auf sie zu, etwa so dicht, sodass ihr Kopf auf meiner Schulter und meiner auf ihrer Schulter liegen kann. Ein wenig schmiege ich mich an, dennoch nur so kurz, sodass sie es nur hauchweise spüren dürfte. Die Nähe zu ihr lässt mich unwillkürlich leise schnurren, sodass ich schnell wieder zurück trete und ihr zu nicke.
"Guten Morgen."

[Aiya]

Anspannung, wieso eigentlich? Rani war kurz in ihren Überlegungen gefangen, ob sie sich vielleicht falsch verhalten haben könnte. Vielleicht begrüßten sich die Lynx in Amars Stamm nicht auf ihre Art und Weise? Vielleicht grüßten sie sich gar nicht? Immerhin wirkte er beinahe etwas panisch und aus dem Konzept gebracht. Sollte sie es vielleicht mit einem Lächeln sein lassen? Wie kam sie auch nur auf den Gedanken, dass er sie begrüßen würde, so wie sie es getan hatte? Zu Hause waren ihr die Gesten ins Blut übergegangen. An sich war es nicht einmal sonderlich gefühlvoll gewesen, wenn die anderen ihr die Stirn und die Wangen geleckt hatten. Immerhin war es für ihre Stellung im Clan wichtig gewesen. Aber was wusste Amar schon davon? In dem Moment, als sie weggehen wollte bewegte sich der Löwe jedoch und auch auf sie zu. Rani hielt inne und bewegte sich nicht weiter. Wollte er vielleicht...? Die herausgeforderte Nähe ließ ihr die Wärme in den Körper schießen und für einen Moment lang waren ihre Sinne geschärft wie auf der Jagd. Den Atem langsam ausgebend, fuhr ihr Schweif wie in einer Lähmung sehr langsam über den Boden. Doch eigentlich passierte nicht viel mehr als das und doch war sie glücklich und noch immer so...hibbelig. Irgendwie hatte sie nun das Bedürfnis herumzurennen und irgendetwas Wildes zu tun. "Wollen wir?", fragte sie lächelnd und würde sich dann Sady und Iaun anschließen, um von ihrer sicheren Schlafstätte nach unten zu kommen.

[mimoriga]

Ich antworte mit einem Nicken und begebe mich zur Leiter, ohne auf die anderen zu warten. Meine Ohren spitzen sich, beinahe wie auf der Jagd, nur dass wir nun die Gejagten sind. Dieser Gedanke lässt mich missmutig knurren. Niemand jagt einen Lynx...schon gar nicht ein Mensch... Schnell wende ich meine Aufmerksamkeit wieder der Umgebung zu. Sobald von unten kein Geräusch und keine Bewegung zu vernehmen sind, würden wir hinab steigen können.

[Schicksal]

Die Scheune
Die Luft ist rein.

[Aiya]

Während Sady und Iaun sich die Leiter hinab wagten, maß Rani den Abstand ab und ließ sich elegant fallen, um unten auf allen Vieren zu landen. Sie stand auf und sah sich im Raum um. Der Geruch war angenehm und reizte sie leicht. Irgendwie wollte sie sich ausgiebig im Stroh wälzen. Aber sie widerstand dem Drang und lief zur Tür, um festzustellen, dass diese nicht wie gewohnt aufschwang. Den Kopf leicht schief gelegt sah sie zur Elfe und dem Menschen. "Wieso geht diese Tür nicht auf?", fragte sie bevor sie mehr Kraft nutzte und vielleicht etwas zerstörte. Immerhin waren sie nicht gänzlich allein und sie musste nicht erneut jemanden durch Lärm auf sie aufmerksam machen.

[Sakura]

Sady lächelte kurz. Sie zeigte auf einen metallenen Riegel. "Das da hält die Tür zu. Zu wird verhindert, dass die Tür einfach aufschwingt. Bei kleineren Ställen könnte so zum Beispiel ein Fuchs die Hühner im Stall erbeuten. So aber bleibt die Tür zu und nur aufrecht gehende Personen mit Händen können sie öffnen." Vorsichtig öffnete Sady den Riegel und lugte hinaus - sie wollten ja niemanden überraschen...oder selbst überrascht werden.

[Schicksal]

Vor der Scheune
Die Umgebung shceint verlassen zu sein. Nur aus dem nahem Kochzelt sind Gerüche und Geräusche zu vernehmen.

[mimoriga]

Mit einem galanten Sprung lande ich im Heu. Murrend schüttel ich mir das Stroh aus dem Fell und trete zu den anderen an die Scheunentür. Meine Ohren spitzen sich, ich lausche in die Umgebung hinein, Klirren und Klempern dringt auf mich ein sowie die ersten Gerüche. Es ist also Esszeit und die Menschen dürften gut beschäftigt sein. Zumindest war das in der Karawane stets der Fall gewesen, wenn es Mittag (für die Menschen natürlich und nicht für uns) gegeben hatte.

[Aiya]

"Ah..." Rani verstand was die Elfe ihr da erklärte. Es schien auch Sinn zu machen eine Tür zu verschließen. Bei ihnen gab es keine Türen und keinen Grund irgendetwas zu verschließen. Nunja, die Menschen hatten da scheinbar eine andere Auffassung, oder sie waren doch stärker auf ihre Tiere bedacht, als sie geahnt hätte. Wie Amar lauschte sie nach draußen und wagte sich dann hinaus, um sich auch umzusehen. Vorsichtig lugte sie um die Ecke des Gebäudes, dann blieb sie stehen und wartete auf die anderen. Wie es schien, konnten sie unbemerkt durch das Lager huschen. Welch ein Abenteuer!